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Beleg: Infla-Beleg
Portoperiode: PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923
Von Hessen (Braunschweig)
Nach Mattierzoll
Belegdatum: 25.08.1923
Versandart: Brief
Verkehrsart: Fernverkehr
Gewichtsstufe: bis 20g
Porto: 20.000,- Mark
Porto und Gebühren: 20.000,- Mark
Beschreibung: Fernbrief vom 25.8.23 ab Hessen im Braunschweigischen an den Zollposten in Mattierzoll. Das Porto betrug 20 Tsd M und wurde beidseitig mit Dienstmarken verklebt: 49x Mi. 80 (400 M Ziffern im Kreis) und 8x Mi. 73 (50 M Wertziffern).
Anmerkung: Übrigens steht R.D.S. steht für (portopflichtige) Reichsdienstsache.
Nach dem Fall der Mauer trennen die beiden Orte Hessen (Sachsen-Anhalt) und Matierzoll (Niedersachsen) heute nur noch noch knappe 5 Entfernungskilometer.
Der Ort Hessen hatte seinerzeit rund 2.200 Einwohner. Er gehörte bis zum 1.8.41 zum Braunschweiger Land. Nach über 600 Jahren wurden Hessen und Pabstorf gegen Hornburg, Isingerode und Roklum eingetauscht. Hintergrund war das "Salzgitter-Gesetz", durch das die dortigen Stahlwerke an die ergiebigen Brunnen rund um Hornburg kamen. Kurioserweise hatten die Alliierten während des Zweiten Weltkriegs von diesem Gebietstausch zwischen Braunschweig und Preußen nichts bemerkt. Daher blieb das Dorf Hessen nach dem Ende des Krieges eine Zeit lang ohne Besatzung. Es folgte die Zugehörigkeit zur SBZ und zwangsläufig die zur DDR.
Mattierzoll lag seit Jahrhunderten im Grenzbereich verschiedener Territorien, insbesondere zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Bistum Halberstadt bzw. später Brandenburg-Preußen. 1941 erfolgte eine bedeutende Grenzbereinigung zum Zwecke der Neuordnung zusammenhängender und geschlossener Verwaltungsbezirke, bei der der Nachbarort Hessen von Braunschweig an Preußen abgegeben wurde. Die Grenze war zu allen Zeiten durchlässig und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg immer undurchlässiger. Hier grenzte zunächst die Sowjetische Besatzungszone an, bald kam die stark ausgebaute Innerdeutsche Grenze. Die frühere Reichsstraße 79, jetzt im Westen B 79 und (auf dem Gebiet der DDR) Fernverkehrsstraße 79, wurde zwischen Mattierzoll und dem Ort Hessen unterbrochen. Von westlicher Seite existierte sie weiter als schmale, kopfsteingepflasterte Straße bis an die Grenzanlagen. Neben dieser Straße wurde ein Informationspunkt über die Grenzanlagen und den Todesstreifen unterhalten.
Quellen: [http://de.wikipedia.org/wiki/Hessen_%28Osterwieck%29] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Mattierzoll].
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Letzte Änderung: 21.02.15 01:01:12
Belegreporter/erfasst: juni-1848
Stempelredakteur/Freischaltung: 21.02.15 01:01:12
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