Auch der "ABC-Verlag Georg Flock, Leipig-Möckern" musste bei der inzwischen flott trabenden Inflation sparen. Die halbmonatlich erscheinende "Deutsche Buchhaltungs-Zeitung" wurde per Kreuzband (Streifband) versendet. Für die Streifbänder wurden nicht mehr benötigte älteren Zeitungen verwendet (hier vom 15.April 1922{*}), mit einem Adresszettel beklebt und am Postschalter aufgeliefert. Die Empfängeranschrift wurde hier handschriftlich notiert, da es sich um eine Einzel- bzw. Nachbestellung handelte: "Buchhaltungszeitung / - 15 October 1923".
{*} Am 15.April 1922 betrug der "Bezugspreis / Durch Post oder Buchhandel bezogen jährl. M. 36,-, / halbj. M. 18,-, / bei Kreuzbandbezug außerdem 50 Pf. / Porto f. jede Nr., im voraus zahlbar. ..." Das angegebene Porto reichte für Drucksachen bis 50 g; bis zur PP7 war das die erste Gewichtsstufe. Dennoch kann mangels Angabe der Portohöhe (1 Million oder 2 Millionen Mark) auf dieser Barverrechnung nicht auf die Gewichtsstufe der Drucksache geschlossen werden, da ab der PP10 für die erste Gewichtsstufe nur 25 g (Porto 1 Mio), die zweite 50 g (Porto 2 Mio) erlaubt waren.
Freigemacht wurde die "Drucksache" mit einem roten zweizeiligen Rechteckstempel "Gebühr / bezahlt" https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/560567 und - wie bei "Mengen-Auflieferungen" üblich - ohne Angabe des Portos und ohne Namenskürzel des Postbediensteten. Mit Tagesstempel von Leipzig-Möckern https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/560566 ging das Streifband am 15.10.23 auf den Postweg an den Buchhalter Woernicke nach Heiligenfelde bei Syke.