Die Firma "RUD. STARCKE (G.m.b.H.) / MELLE i. H. / Putzmittel- und Zündholz-Fabriken." bewirbt mit dieser Postkarte ihre Marke "Diamantine / Allerbestes Putzmittel / für Schuhe und Lederzeug jeder Art." und teilt am 25.10.23 der "Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler Ostholsteins e.G.m.b.H." in Eutin mit, dass deren Schreiben vom 21.10. nicht wenig Erstaunen hervorruft, kündigen doch die auf jede Rechnung gedruckten Zahlungsbedingungen unmissverständlich Zahlungsforderungen per Nachnahme an. Bezugnehmend auf eigenes Schreiben vom 20.10. wird die Bitte wiederholt, die Nachnahmekarte unverzüglich einlösen zu wollen, wobei die bis zum Tage der Einlösung der Postentnahme entstandene Markenentwertung in Rechnung gestellt werden müsste - andernfalls man mit Riesenschritten der Zahlungsunfähigkeit entgegensteuerte. Der bei der Entnahme zu Grund gelegte Dollarbriekurs sei dabei als Mindestkurs zu betrachten. Der Mitteilungstext an den "Zahlungsverzögerer" füllt die komplette Rückseite der Postkarte. Nach Barzahlung mit rotem Abschlag des zweizeiligen Rechteck-Gummistempels "Gebühr / bezahlt" nebst Bleistiftergänzung des Portos "4 000 000" (Mark) ohne bestätigendes Namenszeichen des einnehmenden Postbediensteten geht die Karte auf den Postweg mit dem Tagesstempel von Melle - mit falscher Monatseinstellung "11", die mit Bleistift vorschriftwidrig auf "10" korrigiert wurde. Der fehlerhafte Stempelabschlag hätte mit Blaustift durchgestrichen und ein Abschlag mit korrektem Datum nebengesetzt werden müssen.